DAMEN: Saisonabschluss – mal anders. Susi Krenz – Ende einer Ära.

DAMEN: Saisonabschluss – mal anders. Susi Krenz – Ende einer Ära.

Saisonabschluss – mal anders: Rundenabbruch beschert der langen Zusammenarbeit mit Susi Krenz ein jähes Ende

Auch wenn die Vorbereitung für die Saison 20/21 schon fast beginnt, melden sich die Damen der HSG Kahl/Kleinostheim nach dem Abbruch der letzten Runde noch einmal zu Wort:

Die 94er beschlossen die vorzeitig beendete Spielzeit auf dem dritten Tabellenplatz und möchten sich noch einmal bei allen Helfern, Zuschauern und Sponsoren herzlich für jegliche Unterstützung bedanken. Solch einen Verlauf einer Spielsaison hat sicherlich noch kein Sportler erlebt. Dieses harsche Saisonende ist definitiv kein würdevoller Abschluss der „Ära“ Susi Krenz. Doch nicht nur sie sollte Anfang April gebührend verabschiedet werden, auch Sibylle Krenz wollte und wird sich nach Saisonende von der Mannschaft zurückziehen und ihre Handball-Karriere an den Nagel hängen.

Wann und wo eine Abschiedsveranstaltung stattfinden kann, steht noch in den Sternen. Dennoch möchte sich die Mannschaft auch auf diesem Wege für die letzten 8 (!) Spielrunden bei Susi herzlich bedanken.

Als Susi Krenz 2012 zur HSG stieß, kamen viele Jugendspielerinnen in den Aktivenbereich und sie schaffte es, Erfahrung und Nachwuchs hervorragend unter einen Hut zu bringen. Das Team wuchs schnell und beeindruckend zusammen und beendete die Saison auf dem sensationellen 3. Tabellenplatz. Diese Runde machte Lust auf mehr und große Ziele wurden gesetzt.

Leider wurde die entstandene Euphorie etwas gedämpft, denn aus diversen, aber stets nachvollziehbaren Gründen verließen einige der talentierten Jugendspielerinnen zur nächsten Runde die Mannschaft. Dies gab einen kleinen moralischen „Knacks“, doch der harte Kern blieb zusammen und so wurde die Saison auf dem 6. Platz beendet.

Unterstützung bekam Susi im darauffolgenden Jahr (2014) von ihrer ehemaligen Mitspielerin Antje Backes, die einigen der 94er Damen bestens als Gegnerin bekannt war. Dies tat der Zusammenarbeit allerdings keinen Abbruch, im Gegenteil, Antje war in vielerlei Hinsicht eine wahre Bereicherung.

In den beiden darauffolgenden Jahren fanden immer wieder einzelne Spielerinnen den Weg zur HSG. Doch leider ließ parallel dazu – aus privaten und beruflichen Gründen – die Trainingsbeteiligung etwas nach. Dies fand den Höhepunkt im Einsatz von Susi Krenz „herself“ im HSG-Dress auf dem Spielfeld. Weder Trainerin noch Mannschaft gaben auf und wollten stets weiter machen, egal wie die Personalsituation aussah. Am jeweiligen Saisonende belegten die Damen die Plätze 4 und 5, was die damalige Personalsituation widerspiegelte. Ein weiterer Betreuer war ab der Runde 15/16 auch Rolf Schwagmeier, der für 3 Jahre als ruhender Pol auf der Bank ein hervorragender Ausgleich war und die Trainingseinheiten übernahm, wenn Susi beruflich unterwegs war.

In der folgenden Saison (16/17) entspannten sich die Personalprobleme wieder, da man – trotz Abgang von Mareike Zentgraf nach Glattbach – regen Zulauf von unterschiedlichen Vereinen der Umgebung hatte und mit 5 (!) Neuzugängen den Kader in allen Belangen aufstocken konnte. Es war erstaunlich, wie diese nahtlos in die Mannschaft integriert werden konnten und einen neuen „Teamspirit“ herbeiführten, der im Tabellenrang 3 seinen Lohn fand.

Ab der Saison 17/18 gab es leider nur noch eine Mannschaft im Damenbereich und die wenigen Spielerinnen, die der HSG treu blieben, wurden in die erste (und leider bis heute einzige) Damenmannschaft integriert. Die Vizemeisterschaft war das Resultat der weiterhin erfolgreichen und aufeinander aufbauenden Arbeit von Trainerteam und Mannschaft und man konnte den Traum von einer Meisterschaft in greifbare Nähe holen. Doch auch im zweiten Anlauf (18/19) war man zum Schluss nur auf dem undankbaren zweiten Platz. Warum es am Ende wieder nicht zur Meisterschaft reichte, bleibt im Nachhinein nur Spekulation. Aber sicherlich griffen hier nicht alle „Rädchen“, wie eigentlich geplant, ineinander, um es am Ende bis an die Spitze zu schaffen. Aufgeben ist jedoch keine Option und auch in der nächsten Runde ging es weiter mit der Mission Meisterschaft!

Doch die bisherigen Gegner wurden 19/20 nicht schwächer und die Absteiger der Landesliga nicht unmotivierter. Außer Ausfällen aufgrund diverser Baby-Pausen blieb der Großteil dieses Teams zusammen und mit der Rückkehr von Mareike versuchte man die Lücken von Janina Carlsson und Christina Fecher in dieser Saison zu kompensieren. Doch beide sind in ihrer Art spielerisch und menschlich nicht zu ersetzen, daher riss der Ausstieg dieser beiden „Ur-HSGler“ ein kleines Loch in die Mannschaft. Zu Beginn der Runde konnte man sich dennoch wacker schlagen und hatte wieder reale Chancen auf den Meistertitel. In der Rückrunde war die Luft allerdings merklich raus und man musste sich drei Spieltage von regulärem Rundenende mit dem (trotzdem beachtlichen) 3. Tabellenrang begnügen.

Natürlich kam es in den vergangenen Jahren ab und an zu Reibereien oder Unmut über unterschiedliche Auffassungen zu Trainingsmoral oder -methoden. Letztendlich zogen Mannschaft und Betreuer aber immer an einem Strang und es entstanden über die Jahre viele Freundschaften.

Danke, Susi, dass Du einen sehr großen Teil dazu beigetragen hast und manchmal mit außergewöhnlichen oder für die Mannschaft unbegreiflichen Mitteln dieses Team geleitet hast! Es war sicherlich nicht immer leicht und von beiden Seiten gab es die ein oder anderen Kritikpunkte, doch nur so kann man sich weiterentwickeln und voneinander lernen. Oder sich „gegenseitig befruchten“, wie Du so gerne zu sagen pflegtest.

Nun ist es Zeit, sich anderen Aufgaben zu stellen und neue Wege zu gehen. Die HSG wird diese mit Julia Hein, die auch in der Vergangenheit als Spielerin immer wieder Trainingseinheiten übernahm, wenn Susi beruflich abkömmlich war, bestreiten. Trotz ihres jungen Alters ist und war Julia, auch aufgrund ihrer Fachkompetenz, in der Mannschaft stets respektiert und wird von nun an die Verantwortung übernehmen.

Susi Krenz wird dagegen bei der HSG Aschaffenburg den Posten als Damentrainerin übernehmen und daher auch weiterhin die Wege der 94er kreuzen.

Die gesamte Damenabteilung wünscht Dir für Deinen weiteren Weg als Trainerin viel Erfolg, stets motivierte Mannschaften und dass wir uns gegenseitig in positiver Erinnerung behalten!

Außer den schon genannten Helfern gibt es noch viele, die in den vergangenen Jahren zu einem erfolgreichen Damenhandball der HSG beigetragen haben. Ob Vorstand, Betreuer auf der Bank, Zeitnehmer, Schiris, Torwarttrainer oder Helfer bei Verkauf und Eintritt – es hängt weit mehr an einer aktiven Mannschaft, als Trainer und Spielerinnen alleine. Herzlichen Dank an alle und wir hoffen auch in der kommenden Runde wieder auf zahlreiche Zuschauer und Unterstützer!

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