HSG EMU – HSG Kahl/Kleinostheim II 24:23 (12:10)
Mit einer knappen 23:24-Auswärtsniederlage bei der HSG EMU musste sich die zweite Mannschaft der HSG Kahl/Kleinostheim am vergangenen Wochenende geschlagen geben. Eine Partie, in der man aus Sicht der Gäste durchaus das Gefühl mitnehmen konnte, dass deutlich mehr möglich gewesen wäre.
Dabei begann das Spiel aus Sicht der Hausherren besser: EMU legte schnell auf 2:0 und später auf 6:4 vor (12. Minute).
Die HSG Kahl/Kleinostheim blieb jedoch in Schlagdistanz und kämpfte sich durch konsequente Abwehrarbeit immer wieder zurück. Beim 7:7 in der 16. Minute war erstmals der Ausgleich geschafft. Zwar gelang es der dem Gastgeber bis zur Pause wieder auf 12:10 zu stellen, doch die Partie blieb insgesamt eng.
Auffällig war jedoch bereits im ersten Durchgang: Die Defensive der Gäste stand solide, das große Problem lag im Angriffsspiel – genauer gesagt in der Chancenverwertung. Gleich mehrfach wurden klare Wurfgelegenheiten ausgelassen, darunter allein fünf freie Würfe in der ersten Viertelstunde, die ungenutzt blieben. Trotz dieser Schwäche im Abschluss konnte sich der Gastgeber nicht entscheidend absetzen.
In der zweiten Halbzeit erwischte die HSG Kahl/Kleinostheim den besseren Start und glich schnell zum 13:13 aus. Trotz dreier Zeitstrafen in der Phase zwischen der 30. und 36. Minute – teils fragwürdiger Natur – hielt man sich in Unterzahl im Spiel und übernahm in der 46. Minute durch Strunk beim 17:18 erstmals die Führung.
Doch erneut schaffte man es nicht, diese Führung auszubauen. Ballgewinne in der Abwehr, schnelle Umschaltaktionen und klar herausgespielte Wurfchancen – eigentlich machte man alles richtig, scheiterte jedoch immer wieder am stark aufgelegten Heim-Schlussmann.
So drehte der Gastgeber die Partie erneut auf 20:18 (49.), profitierte dabei auch von der mangelnden Konsequenz der Gäste im Tempospiel.
Trotzdem zeigte die HSG Kahl/Kleinostheim II Moral, kämpfte sich zurück und stellte in der 57. Minute mit einem 3:0-Lauf auf 23:23. Der Ausgleich war verdient – das Spiel komplett offen.
Doch auch in dieser entscheidenden Phase kam erneut Pech dazu: In der 59. Minute kassierte Nicola Ludwig nach einem umstrittenen Pfiff eine Zeitstrafe, verbunden mit dem Gegentreffer zum 24:23.
Trotz allem: Die HSG Kahl/Kleinostheim II gab sich nicht geschlagen. In Unterzahl holte man sich 20 Sekunden vor Spielende sogar noch einmal den Ball, doch der finale Abschluss wollte nicht mehr gelingen – wenigstens das Unentschieden blieb verwehrt.
Fazit:
Wie schon in Stockstadt war auch diese Niederlage vermeidbar. Die spielerische Anlage, das System sowie die Defensive stimmen – lediglich im Abschluss fehlt derzeit die letzte Konsequenz. Zehn Tore mehr wären möglich gewesen, wenn man nur einen Teil der vielen freien Chancen genutzt hätte. Die 24 Gegentore sind völlig in Ordnung, doch im Tempospiel und der Chancenverwertung muss man zulegen.
Der eingeschlagene Weg mit der Mischung aus Alt und Jung stimmt jedoch, und mit etwas mehr Kaltschnäuzigkeit wird sich das auch in Punkten widerspiegeln.
Nach zwei spielfreien Wochenenden geht es am 25.10. mit dem Auswärtsspiel bei der HSG Odenwald in Brombachtal weiter. Bis dahin heißt es: Kopf freibekommen, konzentriert weiterarbeiten – und den Blick nach vorne richten.
