Herren I: #94er müssen sich nach großem Kampf zuhause erstmalig geschlagen geben

94er – Tuspo Obernburg 27:28 (15:14)

Am Sonntagabend galt es für die 94er im Spitzenspiel der Landesliga Süd, sich gegen die starken Gäste aus Obernburg zu behaupten und alles daran zu setzen, zuhause weiterhin ungeschlagen zu blieben. Ebenfalls war beiden Teams bewusst, dass ein Sieg die Tabellenführung mit sich bringen würde.

Die Zeichen standen vor dem Spiel gut, den Trainer Markus Stanzel konnte, abgesehen von Yannik Bardina, auf seinen kompletten Kader zugreifen. Und eine breite Spielerdecke war notwendig, da beiden Trainern vor Anpfiff bewusst war, dass sich dieses Spiel erst kurz vor Ende entscheiden würde.

In einer gut gefüllten Maingauhalle mit einer tollen Stimmung entwickelte sich gleich von Beginn an ein temporeiches Match, in dem die TuSpo Obernburg den besseren Start erwischte und schnell mit 0:2 in Führung ging. Doch die 94er ließen sich von dem frühen Rückstand nicht beirren und konnten durch eine souveräne Abwehrarbeit und einem schnellen Treffer durch Flügelflitzer Felix Preis in der 4 Minute erstmalig in Führung gehen.

Im weiteren Spielverlauf schenkten sich beide Mannschaften nichts und es wurde weiter um jeden Ball gekämpft. Dennoch zeigten die 94er in der ersten Hälfte durch sehenswerte Angriffsaktionen und kämpferischen Abwehrarbeit, dass die zwei Punkte an diesem Abend in Kleinostheim bleiben sollten. Zwischen der 4.ten und 30.ten Spielminute gelang es Kapitän Markus Wienand und seinem Team, die Gäste aus Obernburg beinahe jederzeit mit 1-2 Toren auf Abstand zu halten. Auch wenn sich die TuSpo Obernburg nicht abschütteln ließen, konnte die HSG Kahl/Kleinostheim in der ersten Hälfte die Oberhand behalten und für sich entscheiden.

Tuspo mit starken Zwischenspurt

Nachdem beide Teams beim Stand von 15:14 in die Halbzeit gingen, gelang es der TuSpo Obernburg nach Wiederanpfiff, wie bereits zu Beginn der Partie, die ersten Spielminuten für sich zu nutzen und durch zwei Tore in der 34 Minute den Spielstand mit 15:16 zu seinen Gunsten zu drehen.

Zwar gelang es den 94er in der folgenden Spielzeit, mit meist hart erarbeiteten Treffern immer wieder den Anschluss bzw. Ausgleich herzustellen, jedoch blieb die erwünschte Führung bis zum Ende aus. Auch die taktische Umstellung mit Fabian Roth brachte nicht die erhoffte Durchschlagskraft im Angriff. Zwar hatten die HSG Jungs in der 53. Minute beim Stand von 23:24 erneut die Chance, dass Spiel nochmal zu drehen, doch blieb diese leider ungenutzt, sodass sich die 94er am Ende nach großem und aufopferungsvollem Kampf mit 27:28 geschlagen geben mussten.

Die Möglichkeit in Führung zu gehen und dem Spiel, wie in Phase eins den Stempel aufzudrücken, war definitiv vorhanden. Doch waren es insbesondere die technischen Fehler im schnellen Tempo- und Aufbauspiel, die einfache Treffer zu Gunsten der HSG94 verhinderten. Ebenfalls konnte das Angriffsspiel um Rückraum Shooter Leon Eck, welches in der ersten Halbzeit noch clever und druckvoll aufspielte, in der zweiten Halbzeit nur noch selten die kompakte Abwehr der TuSpo Obernburg überwinden. Ferner konnte Gästetorhüter Manuel Kiss das Torhüterduell klar für sich entscheiden und war für die TuSpo Obernburg mit Sicherheit eine spielentscheidende Stütze.

Auch wenn die Niederlage mit nur einem Tor Differenz am Ende etwas unglücklich und knapp ausfiel, müssen sich die 94er eingestehen, dass die Leistung an diesem Abend nicht gereicht hat und das Team um Trainer Tobias Milde etwas kaltschnäuziger und geschickter agierte und somit verdient als Sieger aus der Halle gehen konnte. Im Spiel gegen solch einen stark aufspielenden Gegner wird jeder nur noch so kleine Fehler bitter bestraft, sodass am Ende meist nicht mehr reicht, dass Spiel erneut zu drehen. Dennoch konnten die zahlreichen Zuschauer ein kampfbetontes und spannendes Handballspiel bis zum Ende verfolgen, welches eines Spitzenspieles auf alle Fälle würdig war.

Unabhängig von der ersten Heimniederlage in dieser Saison heißt es für Ludwig, Wienand, Brunner und Co. die Niederlage nicht zu überbewerten und sich auf die nächste Herausforderung in Glattbach vorzubereiten. Die Saison wird noch sehr lange und mit Sicherheit noch die ein oder andere Überraschung mit sich bringen.

Tore: M. Wienand 6, N. Ludwig 5/2, L. Eck 4, M. Brunner 4, F. Preis 3, T. Scheuch 3, J. Laber 1, M. Kosch 1,

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