Herren I: 94er sind gegen den Landesligameister aus Obernburg chancenlos

TuSpo Obernburg – HSG Kahl/Kleinostheim 30:24 (12:11)

Am Sonntagabend mussten die 94er zum schweren Auswärtsderby gegen den Tabellenführer aus Obernburg antreten und Trainer Stanzel war im Vorfeld klar, dass eine sehr gute Mannschaftsleistung notwendig wäre, um gegen das Team von Trainer Tobias Milde ansatzweise eine Siegchance haben zu können.

Für die Gastgeber war der Ausgang des Derbys zweitrangig, den diese hatten bereits vor Spielanpfiff allen Grund zu feiern. Durch die überraschende Niederlage am Vorabend von Hanau 2 gegen Fürth/Krumbach war der Tabellenführer mit nur 2 Minuspunkten rechnerisch nicht mehr einzuholen. Folge dessen kann die TuSpo Obernburg 5 Spieltage vor Rundenende verdientermaßen die Meisterschaft und den damit verbunden Aufstieg in die Oberliga Hessen feiern.

Doch trotz aller Freude über die Meisterschaft war den 94ern bewusst, dass die Obernburger Jungs keine Geschenke verteilt und alles daransetzen würden, sich mit einem Sieg vor dem Heimpublikum gebührend feiern zu lassen.

Beide Mannschaften starteten in der mit rund 400 Zuschauern sehr gut gefüllten Valentin-Ballmann-Halle schwungvoll und euphorisch in die Partie und konnten gleich von Beginn an temporeichen Handball zeigen. Angesteckt von der lautstarken Atmosphäre gelang es Philipp Klimmer, die Tupso Obernburg per 7-Meter mit 1:0 in Führung zu bringen. Doch unbeeindruckt dessen hatten die 94er schnelle Antworten parat und zeigten durch zwei schnelle Tore von Kosch und Badrina, dass Sie an dem Tabellenführer das Leben schwer machen zu wollten. Der weitere Spielverlauf bis zu Halbzeit verlief mehr oder weniger ausgeglichen und keiner der beiden Mannschaften konnte sich sonderlich absetzen. Mit etwas mehr Konzentration und Spielgeschick hätten die 94er möglicherweise die Chance gehabt, sich einen nennenswerten Vorsprung herauszuspielen. Doch scheiterten die 94er Spieler sowohl vom 7-Meterpunkt als auch bei Tempogegenstößen am gut aufgelegten Obernburger Torhüter Manuel Kiss.

Somit hatte die TuSpo Obernburg nach unterhaltsamen 30 Spielminuten beim Stand von 12:11 knapp die Nase vorn und der Spielverlauf war noch völlig offen.

Einbruch in Hälfte zwei

Nach Wiederanpfiff gelang es den 94ern, noch bis zur 34 Spielminute beim Stand von 14:13 an die erfolgreiche und kampfbetone Leistung aus Halbzeit eins anzuknüpfen. Doch nach einer Strafzeit für Kapitän und Abwehrchef Markus Wienand verloren die 94er mehr oder weniger den Faden und dem Gastgeber gelangt es binnen kürzester Zeit einen 4-Torevorsprung herauszuspielen. Hiervon erholte sich das Team von Trainer Markus Stanzel leider nicht mehr und verlor etwas den Glauben an sich selbst.

Gestützt auf einen sehr gut aufgelegten 94er-Torhüter Michael Seidel, versuchte der 94er Angriff immer wieder zurück ins Spiel zu finden. Jedoch konnten die sonst so spielfrechen und ideenreichen Rückraumspieler Kosch und Eck die taktischen Vorgaben in Hälfte zwei nicht mehr umsetzen und das Angriffsspiel war überwiegend nur noch von vielen Einzelaktionen geprägt, welche gegen den Tabellenführer jedoch wenig Erfolg brachten.

Ab der 40 Spielminute glaubte abgesehen von Torhüter Seidel und Kapitän Wienand niemand mehr so richtig, dass die 94er an dem Abend eine Sensation schafft und die Punkte aus Obernburg mitnehmen konnten.

Am Ende gewinnt der Meister der Landesliga Süd mehr als verdient mit 30:24 gegen in Hälfte zwei viel zu schwache 94er. Wie bereits in den vergangenen Spielen auch, müssen sich die 94er Spieler hinterfragen, weswegen in Hälfte zwei ein so schneller Leistungsabfall zu verzeichnen war?!

Es bleibt zu hoffen, dass sich die 94er bereits am Freitagabend im nächsten Revierderby gegen den Tabellenletzten aus Glattbach  von der Niederlage erholt haben und zeigen, dass Sie nach zwei Niederlagen in Folge in der Lage sind, wieder die notwendige Leistung auf das Parkett zu bringen.

Tore: Markus Wienand 5, Moritz Kosch 5, Yannick Bardina 4, Jonas Laber 4, Timm Scheuch 2, Felix Preis 2, Felix Grünbacher 1, Leon Eck 1,