HSG Preagberg – mA 30:34 (19:14)
Die HSG Kahl/Kleinostheim hat den Saisonauftakt in der Regionsoberliga mit einem verdienten 34:30 (19:14)-Sieg bei der HSG Preagberg gefeiert. Nach einem starken Start und einer klaren 13:2- sowie 16:6-Führung in den ersten 20 Minuten ließen die Gäste in der zweiten Halbzeit kurzzeitig die Zügel schleifen. Doch durch eine geschlossene Mannschaftsleistung und starke Torhüterparaden in den entscheidenden Momenten sicherte sich die HSG am Ende den ersten Sieg der Saison.
Die Gäste begannen die Partie mit einer beeindruckenden 6:0-Abwehrformation, die Preagberg anfangs vor große Schwierigkeiten stellte. In der ersten Halbzeit war es vor allem Torwart Lennard Biallowons, der mit zahlreichen Paraden und seiner starken Präsenz im Tor herausragte und die Gastgeber immer wieder zur Verzweiflung brachte.
Der Beginn der Partie war eine absolute Demonstration der Überlegenheit der Gäste: Der Angriff agierte schnell und variabel, mit präzisen Kontern und gut herausgespielten Treffern. Besonders Feidhlim Gilles-Laddes stach hervor und traf mehrfach aus dem Gegenstoß sowie von der Linksaußenposition. Auch Kapitän Hannes Kohlmann zeigte eine starke Leistung.
„Lennard hat überragend gehalten und uns in der ersten Halbzeit maßgeblich zu der deutlichen Führung verholfen. Er war ein absoluter Rückhalt für uns“, lobte Trainer Jan Sommerfeld die Leistung seines Torwarts.
„Auch Feidhlim hat eine außergewöhnliche Leistung gezeigt.“
Doch die HSG Preagberg zeigte Moral und kämpfte sich noch vor der Pause zurück ins Spiel. Ein 6:1-Lauf der Gastgeber zwischen der 20. und 25. Minute brachte Preagberg wieder auf fünf Treffer heran.
In dieser Phase hatte die Überzahlstrategie der Gäste, die im 7:6-Angriff versuchten Druck aufzubauen, keinen Erfolg. So kamen die Gastgeber zurück und machten das Spiel wieder spannend. Mit 19:14 ging es in die Kabine.
„Der 6:1-Lauf vor der Pause hat uns etwas aus dem Konzept gebracht“, erklärte Sommerfeld. „Wir haben in dieser Phase einige einfache Fehler gemacht, die Preagberg zurück ins Spiel brachten. Aber wir haben es geschafft, uns zu sammeln und zur richtigen Zeit wieder die Kontrolle zu übernehmen.“
Nach der Pause erwischten die Gastgeber den besseren Start und verkürzten den Rückstand weiter. Doch die Gäste behielten die Nerven. Trotz der Aufholjagd von Preagberg ließ sich die HSG Kahl/Kleinostheim nicht aus dem Konzept bringen.
Bei einer 25:19- und später auch 32:27-Führung verpassten die Gäste zwar, „noch eine Schippe draufzulegen“, doch der Sieg war letztlich nie wirklich gefährdet.
In der entscheidenden Schlussviertelstunde war es vor allem Torwart Jan Killermann, der sich mit mehreren wichtigen Paraden auszeichnete und der HSG den nötigen Rückhalt gab. Durch seine starke Leistung konnte die Führung stabilisiert und ein weiteres Herankommen der Gastgeber verhindert werden.
„Jan hat uns in der Schlussphase sehr geholfen“, betonte Sommerfeld. „Er hat nicht nur wichtige Bälle gehalten, sondern uns auch mental stark unterstützt. Ohne seine Paraden wären wir vielleicht nicht so ruhig geblieben.“
Die Gäste ließen zwar einige freie Wurfchancen ungenutzt und leisteten sich unnötige Fehler, doch Preagberg konnte nicht mehr entscheidend verkürzen. Am Ende siegten die Gäste verdient mit 34:30.
Trotz einiger strittiger Entscheidungen – darunter ein nicht gegebener Strafwurf für die HSG und eine falsche Ballbesitzentscheidung bei einem klaren Ball im Toraus – ließen sich die Gäste nicht beirren und verwalteten ihren Vorsprung souverän bis zum Ende.
„Es war ein verdienter Sieg, auch wenn wir in der zweiten Halbzeit nicht mehr so konsequent gespielt haben“, resümierte Sommerfeld. „Wir müssen in den kommenden Spielen sicherstellen, dass wir in den entscheidenden Momenten ruhig bleiben, solche Fehler vermeiden und klarer auftreten.“