HSG Erbach/Dorf-Erbach – HSG Kahl/Kleinostheim 29:29 (14:14)
Mit einem stark dezimierten Kader reiste die HSG Kahl/Kleinostheim zum Auswärtsspiel nach Erbach und musste sich am Ende mit einem 29:29-Unentschieden begnügen. Angesichts des Spielverlaufs und der zahlreichen vergebenen Chancen ist dieses Ergebnis jedoch eher als Punktverlust denn als Punktgewinn zu werten.
Gerade einmal neun Feldspieler standen dem Trainer zur Verfügung – darunter mit Till Becker ein nur noch aushelfender Spieler, der sich jedoch als einer der Lichtblicke präsentierte. Vor allem in der ersten Halbzeit hielt er mit engagierten Aktionen in Abwehr und Angriff die Gäste im Spiel. Ohne seine Leistung hätte der Rückstand bis zur Pause durchaus höher ausfallen können.
Die Gastgeber aus Erbach nutzten in der Anfangsphase die schläfrige Vorstellung der Gäste aus und setzten sich über 4:2 und 7:4 auf 14:11 ab.
Die Kleinostheimer wirkten ideenlos, zeigten ungewohnt viele technische Fehler und agierten in vielen Situationen fahrig und unkonzentriert.
Dennoch gelang es, den Rückstand bis zur Pause auszugleichen – mehr durch individuelle Momente als durch eine überzeugende Teamleistung.
In der zweiten Hälfte das gleiche Bild: Die HSG Kahl/Kleinostheim blieb trotz der 5:1- und zwischenzeitlich auch 3:3-Abwehrformationen tonangebend in der Defensive, doch (unter anderem) die mangelnde Konsequenz im Angriff verhinderte eine Wende.
Selbst beim Stand von 20:20 boten sich gleich vier klare Möglichkeiten, das Spiel in eine andere Richtung zu lenken. Leider misslang auch hier „gefühlt alles“…
So blieb es bis in die Schlussphase ein enges Spiel.
Erbach konnte sich beim 27:25 sogar noch einmal absetzen, doch die Gäste kämpften sich zurück und glichen erneut aus.
Kurz vor Schluss bot sich sogar noch zweimal die Gelegenheit zum Sieg per Strafwurf, der aber verfehlte.
Ein letzter Wurf mit dem Schlusspfiff ging ebenfalls noch an die Latte – es sollte nicht sein.
Das 29:29 ist angesichts der Umstände zwar leistungsgerecht, fühlt sich jedoch wie eine Niederlage an.
Fazit:
Ein Punkt beim Auswärtsspiel in Erbach, der aufgrund der Vielzahl vergebener Chancen und einer weitgehend uninspirierten Vorstellung als absolut vermeidbar gilt. Bleibt zu hoffen, dass die Mannschaft diesen Rückschlag als Weckruf versteht und künftig mit mehr Fokus, Einsatz und Bereitschaft auftritt – denn die Qualität im Kader reicht auch in knapper Besetzung für mehr.